Internationale Koordination
Anthroposophische Medizin
Freie Hochschule für Geisteswissenschaft
Medizinische Sektion am Goetheanum

Pflege und Geburtshilfe

Ausbildungen in Anthroposophischer Pflege richenten sich an Menschen aller Altersstufen und Nationalitäten mit unterschiedlichsten Vorerfahrungen, die diesen vielseitigen Beruf auch als ihre persönliche Entwicklungschance ergreifen möchten. Sie setzen nicht nur ein gewisses Mass an Offenheit, Lernbereitschaft, Flexibilität, Sozialkompetenz und Arbeitsfreude voraus, sondern vermitteln diese auch im laufe des vielfältigen Lehrangebots.

In der Anthroposophischen Medizin ist die Pflege des Kindes, des alten, kranken oder behinderten Menschen fester Bestandteil der Therapie. Pflege bildet die soziale Hülle und schafft die Voraussetzungen im Alltag, dass Gesundheit erhalten und Therapie nachhaltig wirken kann. Daher wird auch auf gute Zusammenarbeit wert gelegt zwischen allen, die mit dem Pflegebedürftigen unmittelbar zu tun haben – professionell so wie privat.

Besondere Merkmale der Anthroposophischen Pflege sind:

  • Ganzheitlich-integratives Menschenbild (Leitorientierung)
  • Orientierung des pflegerischen Handelns an Gesundungs- und Heilungsprozessen sowie am individuellen Entwicklungsbedarf des Patienten (Assessment).
  • Anwendung von Wickeln, Auflagen, Bädern und Einreibungen zur Stärkung der Selbstheilungskräfte sowie die Berücksichtigung von biologischen und seelisch-geistigen Rhythmen in der Pflege (Intervention).
  • Selbstverpflichtung der Pflegenden zur kontinuierlichen fachlichen und persönlichen Entwicklung.

Staatlich anerkannte Ausbildungswege gibt es in mehreren Ländern an anthroposophischen Pflegeschulen sowie in Anthroposophischen Krankenhäusern und Heimen.